2011 führte unsere Tour uns in den hohen Norden, über den nördlichen Polarkreis hinaus, bis zum Nordkapp und zurück. Lesen Sie hierzu den Zeitungsbericht aus der Gmünder Tagespost mit interessanten Details. Natürlich haben wir von unserem bescheidenen Abenteuer viele Fotos
mitgebracht, die einen Eindruck vermitteln sollen. Eine kleine Auswahl
sowie der Videotrailer sind weiter unten in der Galerie.
Rallye durch 10 Länder für
einen guten Zweck
Gmünder Zahnarzt Dr. Zoltán Keilinger fährt über 10.000 Km bei Spenden-Rallye.
Schwäbisch Gmünd – Der Gmünder Zahnarzt Dr. Zoltán Keilinger startete bei der Spenden-Rallye „Baltic Sea Circle“ mit einem fast 30 Jahre alten Audi Ur-Quattro. In 16 Tagen ist er 10386 Kilometer bis zum Nordkap über Landstraßen ohne moderne Hilfsmittel wie Navigationsgerät oder GPS gefahren, sammelte Spenden für wohltätige Organisationen und erzählte uns seine Eindrücke.
„Es ist kurz nach Mitternacht, irgendwo in Russland oberhalb des Polarkreises auf dem Weg zum weißen Meer und nach Murmansk. Wir sitzen seit 34 Stunden im Auto, es ist taghell und seit wir nördlich des Ladoga Sees (Europas größtem See) fahren, haben wir jedes Zeitgefühl verloren. Auch während der Nacht fahren wir mit Sonnenbrillen. Die Sonne steht sehr tief und blendet ungemein, ihre grellen Strahlen spiegeln sich auf der ausgewaschenen, mit Schlaglöchern übersäten und oft unbefestigten Straße. Tagelang kein richtiges Bett, kein erholsamer Schlaf, nicht einmal ordentliches Essen und die Hygieneansprüche auf ein Minimum reduziert. Morgen geht es dann über Finnland und Norwegen weiter zum Nordkap, hoffentlich diesmal ohne Wartezeit und Schikane an der Grenze und ohne weitere Polizeikontrollen.
Wieso habe ich mich auf diesen Wahnsinn eingelassen, schießt es mir durch den Kopf, als das nächste Schlagloch das Fahrwerk des Audi bis zum Anschlag zusammenquetscht, bis die Reifen im Radkasten mit einem grausamen Geräusch schleifen. Der Wahnsinn nennt sich Baltic Sea Circle, eine Spenden-Rallye bei der nur Fahrzeuge die mind. 22 Jahre alt sind starten dürfen und sich und ihre Teams über Nebenstraßen durch die zehn Ostseeländer innerhalb von 14 Tagen bis zum Nordkap und zurück bringen. Doch egal wo uns der Weg lang führt, jeder Meter ist ein unvergesslicher Moment, den wir genießen sollten. Und genau das mache ich auch.“
Für das K-Team, bestehend aus Dr. Zoltán Keilinger und seinem Teampartner „Yacman“ Kalita, wird dies bis Schwäbisch Gmünd exakt 10386 Kilometer bedeuten. Kein GPS, kein Navigationsgerät und keine Autobahnen sind der Ehrencodex der Rallye. Das ganze Unterfangen dient vor allem dem guten Zweck, denn jedes Team sammelt Spenden für caritative Einrichtungen. „Diese Rallye ist eine tolle Aktion um eine abenteuerliche Tour mit der Förderung von wohltätigen Organisationen zu kombinieren. Wir sind sehr stolz, dass wir einen zweiten Platz und den Sonderpreis für das schnellste Team der Rallye erhalten haben. Besonders glücklich sind wir jedoch darüber, dass bei dieser Rallye die beachtliche Spendensumme von 8983,- Euro gesammelt wurde, die zu 100% an Projekte ging, die sorgfältig ausgesucht wurden und von denen wir sicher sind, dass alle Spenden dort ankommen, wo sie hin sollen: bei Menschen, die sie wirklich brauchen.